Dieser Artikel beschäftigt sich anhand der Untersuchung historischer Kräuterbücher, medizinischer Literatur und Rezepturen sowie moderner Forschung mit der systematischen Aufarbeitung der historischen Entwicklung des Namens, der Herkunft, des wissenschaftlichen Namens, des Anbaugebiets, der Qualitätsbewertung, der Ernte, Verarbeitung und Zubereitung, der Geschmacksrichtung sowie der Hauptanwendungsgebiete des Arzneimittels Hu Huang Lian. Die Untersuchung zeigt, dass Hu Huang Lian erstmals in der Tang-Dynastie im „Neuen Kräuterbuch“ erwähnt wurde und über die Jahrhunderte meist als Hu Huang Lian bezeichnet wurde, mit Synonymen wie „Falsches Huang Lian“, „Hu Lian“ und „Ge Hu Lu Ze“. Die Hauptquellen waren Wurzelstöcke von Picrorhiza kurrooa aus Indien und Picrorhiza scrophulariiflora aus Tibet. Historisch wurde Hu Huang Lian häufig von ausländischen Händlern über Guangzhou importiert, wird aber auch in China, hauptsächlich in Tibet, angebaut. In der Vergangenheit erfolgte die Ernte in den ersten Tagen des achten Mondmonats, gefolgt vom Trocknen, in der Moderne von Juli bis September. Die Qualität wird nach der Stärke der Wurzelstöcke, der Brüchigkeit, der Reinheit und dem bitteren Geschmack beurteilt. Die Zubereitung erfolgte meist mittels frischer, geschnittener oder zerstoßener Ware. Hu Huang Lian ist bitter und kalt im Geschmack und wird hauptsächlich zur Behandlung von nächtlichem Knochenschwitzen und kindlicher Dysenterie verwendet. Die Wirkungen haben sich über die Zeit kaum verändert. Basierend auf den Ergebnissen wird empfohlen, die Wurzelstöcke des Hu Huang Lian aus der 2020er-Ausgabe der chinesischen Pharmakopöe (dem Tibetischen Hu Huang Lian) sowie die früher verwendeten indischen Wurzelstöcke unter Beachtung der ursprünglichen Verarbeitungsanforderungen zu verwenden. Fehlt eine Angabe zur Verarbeitung, wird das getrocknete Rohmaterial verwendet.

Hu Huang Lian; klassische Rezepturen; Herkunft; Anbaugebiet; Qualitätsbewertung; Verarbeitungsmethoden; Wirkungsweise; pharmakognostische Untersuchung